Beelzebub der Fliegenteufel

 Diese Geschichte schrieb ich damals aus laute Langeweile mit meinem DSA-Meister Frank über E-Mail. Auf Rechtschreibung und Grammatik größtenteils verzichtet hat sie uns jedoch beiden so manchen Tag versüßt. Frank - falls du noch da bist irgendwo, würde ich mich freuen mal wieder von dir zu hören.

 Beelzebub, schritt ein wenig gelangweilt hinüber zur großen Halle.
Aus allen Ecken, drang das Stöhnen und schreien, geknechteter Menschen, die hier ihren Einklang gefunden haben.
Hinter ihm waren hastige Schritte zu vernehmen.
Neugierig blickte er sich um, der Botschafter des Fürsten war hereingebrochen. In der Hand hielt er eine Pergament rolle, und schien es überaus eilig zu haben.
"Zum Fürsten...zum Fürsten " hechelte er und lief schnurstracks an Beelzebub vorbei.

Irgendwie neugierig geworden rückte Beelzebub seine große Brille mit runden dunkeln Gläsern zurecht. (Ja, selbst die Hölle muss Hilfsmittel verwenden. Beelzebub war zwar der Herr der Fliegen, der Pestbringer, einer der vier apokalyptischen Reiter doch hatte er ein Handicap. Ohne Brille hatte er nur das Sehvermögen einer Schmeißfliege...) Kurz strich er mit seinen Klauen über seine Flügel und folgte dem Boten fliegend in den großen Höllensaal, wo Satan höchstselbst die ärgsten Sünder quälte. Heute war Napoleon dran. Was immer der kleine Korse auch versuchte. Er bekam die Hand einfach nicht in den Mantel. Und dazu musste er immer wieder die Schlacht von Waterloo Mitansehen. Satan lachte über den Tobsuchtsanfall des Diktators, als der Bote eintraf.

Leicht verärgert über die Störung, drehte sich Satan zu ihm um.
"Was gibt es?" Herrschte er den Boten an. Seine Stimme hallte in dem Raum wieder und wieder.
Der Bote schreckte zurück, ging dann aber zum Fürsten und übergab ihm die Schriftrolle. "Vom....vom....vom" zitterte der Bote.
"Von wem, du verdammter Moskito?" brummte Satan.
"Vom ...vom.... vom..... vom...vom neu...neuen... Satan-......Satan- Pech und Schwefel Service.... mein Fürst..." stotterte der Bote.
Satan machte ein heiteres Gesicht.
" Ach ja, meine Peitschen, Stich und Hieb Bestellung" erklärte er und warf einen Blick auf Napoleon.
"Was noch?" fügte er hinzu.
Aus der Tasche zog der Bote einen Brief, der äußerst wichtig aussah.
Satan riss ihm diesen aus der Hand und entfaltete ihn.
Aufmerksam, las er sich den Brief durch und brummte ab und zu.

Beelzebub, der inzwischen seine Neugier nicht mehr im Griff hatte flog durch das Tor und beobachtete das Gesicht seines Herrn. Allzu neugierig befahl er einigen seiner Fliegen, die ihn umschwirrten, seinen Herrn über die Schulter zu kucken, was in den Brief stand. Eilfertig summten die Fliegen davon. Hätte Satan nicht die Luft eingezogen, über den Inhalt des Briefes, so hätten die Fliegen ihren Auftrag sicherlich erfüllt.

So atmete der Höllenfürst die Fliegen ein. Röchelnd und spuckend entlud sich daraufhin sein Feueratem, der den Brief zu Asche verbrannte. Mit einem irren Wutschrei massakrierte der Höllenfürst die nächststehende Person, in diesem Fall den Höllenboten...

Beelzebub schreckte zusammen.... seine armen, armen Fliegen....
Wütend, rauschte der Höllenfürst zur Tür hinaus und stieß gegen Beelzebub. Satan schnaufte und blickte ihn wutentbrannt an. Beelzebub kicherte verlegen und rückte seine Brille zurecht.
Ohne ihn weiter zu beachten lief Satan zu seinem Thron und setzte sich.
"Äh, Meister!", sagte Beelzebub trocken, "Gibt es was neues?"
"NEIN!" schrie Satan.
Beelzebub zuckte zusammen, schritt aber dennoch zu seinem Fürsten. "Nehmen die Versandshäuser keine spanischen Währungen mehr an?"
"Das wäre es ja noch" schnaubte Luzifer ärgerlich.
"Geht es um euren Sohn?" hakte Beelzebub nach.
" Falls du den Brief meinst, du dreckiger Spion, darin geht es um einen Pakt zwischen schwarz und weiß"
"Die Engel wollen mit den Dämonen?...."
Luzifer brummte.
"Diese gerupften, fedrigen Hühner verlangen, das ich meinen Rachfeldzug aufgebe und mich herzlichst bei allen entschuldige...", erklärte Satan ruhig.
"ABER DARAUF KÖNNEN DIE LANGE WARTEN!" fügte er hinzu.
Beide schwiegen.
Das große Tor wurde erneut geöffnet, und eine Schar von Menschen trat hinein.
Vornan lief ein kleiner Dämon mit Gelben Flügeln, grün behaartem Körber und einem Pferdeschwanz. In der Hand hielt er ein Klemmbrett und hackte etwas ab.
Dann drehte er sich zu den Menschen um, die zitternd dastanden und auf ihr Urteil warteten.
"Katholiken?" fragte der Dämon und einige Hände erhoben sich.
"Rechte Tür"
"Evangelische?" fragte der Dämon wieder.
Das selbe passierte.
"Nach links!"

Dann stand nur noch einer da, und blickte ihn fragend an.
"Und welche Religion hast du, Mensch?"
" Ich glaube nicht"
Der Dämon zuckte skeptisch mit einer Augenbraue.
"Ein Heide also?"
"Heiden glauben auch"
...

Nachdenklich schritt der Dämon zum Fürsten, und sagte ihm das.
"Ich weiß" schnaubte Satan wütend, "Er wurde mir gerade angekündigt"
Beelzebub, versuchte sich daran zu erinnern, ob Satan gesagt hätte, das ein Gesandter vorbei kommen wird.
"Haben die Hühner geschickt", brummte der Fürst.
"Engel" verbesserte der Dämon.
"ICH WEISS WIE SIE HEISSEN!" schrie er.

Beelzebub erhob sich in die schwefelige Luft und landete vor dem Menschen. Er konnte nichts besonderes an ihm erkennen. Weder strahlte er eine besondere Heiligkeit noch Bösartigkeit aus. Nervös blinkerte Beelzebub durch die dunklen Augengläser. "Du glaubst also nicht?" fragte er, beinah ungläubig. "Ja!" sagte der Mensch. "Bist du ein Satanist?" versuchte Beelzebub erneut. "Nein!" So langsam schien der Mensch ärgerlich zu werden. "Hört mal!" begann er. "Ich weiß, das so ein Unfall einen psychisch anschlagen kann, aber deshalb hättet ihr mich nicht gleich in die Klapsmühle stecken müssen. Hier laufen ja nur die Idioten rum, die sich für Engel oder den Leibhaftigen persönlich halten!" Nervös blinkerte Beelzebub zu seinen Herrn hinüber. "Und dann immer die Fragerei nach der Religion! Ich bin Atheist, ist das endlich klar! Himmel und Hölle sind doch nur Erfindung der Kirche!" Beelzebub schwirrte davon, als ob ihn ein Tropfen Weihwasser berühren würde. Ein Atheist! Schlimmer noch als ein Moslem oder ein Buddhist. Mit denen kamen sie klar, aber Atheisten? Wohin mit ihm? Völlig ratlos landete der Herr der Fliegen neben seinem Fürsten und polierte seine Brille.

Ja, was machte man mit solchen Leuten?
Wie kommen die Engel darauf einen solchen... ach...Satan wollte nicht mal das Wort aussprechen.
Vor ihm saß der Tod. Dieser betrachtete aufmerksam seinen Kaffee und stöhnte kurz auf. Satan sprang freudig auf. "Hast dus? Hast dus? Was mach ich nun mit so was?"
Gevatter Tod seufzte schwermütig. "Setz dich wieder, ich bin noch am Überlegen." Beelzebub, der die ganze Zeit, ratlos danebenstand, meldete sich nun zu Wort: "Was ist denn, wenn wir ihn einfach in ein paar Teile schneiden und ihn dann auf die verschiedenen Religionen aufteilen?"
"Großartig!" rief Satan und blickte Gevatter Tod gespannt an.
"Nein, was für eine Schwachsinns Idee", zitierte er, "ihn in teile zu schneiden...tztztz".
Er nippte an seinem Kaffee und überlegte weiter.
Frustriert lies sich Satan wieder in seinen Thron sinken und seufzte schwermütig.
"Was habt ihr denn damals gemacht, als die Hunnen in China eingefallen sind?" fragte der Tod. Beelzebub und Satan sahen sich fragend an.
"Öh, wir haben die zu den Buddhisten gepackt...." murmelte Satan.
"WOZU?" rief Gevatter Tod aufgebracht.

Die Unterhaltung wurde von dem Jungen Mann unterbrochen. "Kann ich jetzt wieder gehn?"

"Das ist es doch! Wir lassen ihn wieder auf die Erde und schenken ihm vergessen! Dann wird er bestimmt an irgendwas glauben!" Beelzebub wusste das der Vorschlag falsch war, als er Satans Faust auf ihn zufliegen sah. Platt wie eine Fliege an der Windschutzscheibe klebte er dann an der Wand des Thronsaals. "Tschuldige..." murmelte er während er sich regenerierte und seine Brille suchte. "DU WEIST GENAU WAS IM ABKOMMEN ÜBER WIEDERGEBURT STEHT!" brüllte Satan seinen Lakaien an. "Nur Buddhisten und Hinduisten dürfen aus der Hölle raus!" "Und aus dem Himmel dürfen nur die zur Erde zurück die Glauben, deren Taten aber zweifelhaft sind!" komplettierte der kleine Dämon mit den gelben Flügeln, und dem grün behaarten Körper. Im nächstem Moment klebte er an der Wand des Thronsaals...

Gevatter Tod, der nun seine Tasse beiseite tat, setzte sich auf und schaute den Höllenfürsten an. "Ich glaube ich habe eine Idee" sagte er. "Du glaubst du hast eine Idee?" brummte Satan. "Ja" räusperte sich der Tod," Du wirst dabei eine wichtige Rolle spielen!"
"Na klar werd ich das. Ich hab immer eine wichtige Rolle gespielt!"
"Du wirst ihm das Glauben lehren!"
Satans Kinnlade klappt runter.
"Ich?"
"Ja du!"
Satan ging ein paar mal grübelnd auf und ab und sah dann Beelzebub an.
"Du! " er zeigte auf ihn, " Du wirst ihn das Glauben Lehren!"
Beelzebub der es mittlerweile geschafft hatte sich von der Wand zu entfernen torkelte benommen auf den Fürsten zu.

"Ja gerne, Meister, wie sie wünschen Meister" lallte er. Ob er sich bewusst war was er da tat?

Noch etwas benommen torkelte Beelzebub auf den Menschen zu und wäre beinah noch auf dem schwarzem Blut des Besserwisserdämons ausgerutscht. Er winkte dem Menschen und dieser folgte Beelzebub. Wo anfangen? Am besten er nahm den Menschen mit zu sich.

Die Domäne des Herrn der Fliegen glich einem Ameisenhaufen, doch einem widerlichem. Während Feuerameisen die Augen der Sünder verspeisten, labten sich die Fliegen an deren Gedärmen. In die Leeren Knochen webten weiße Geisterspinnen ihre schwarzen Netze um die Seelen einzufangen. "Nun siehe! Dies ist die Hölle! Mit eigenen Sinnen kannst du sie erfassen! Sieh die Qualen. Hör das kreischen! Riech den Schwefel! Fühl die VERDAMMNIS! HAHAHA!" Beelzebub hatte sich reingesteigert! Die Sinneseindrücke hatten ihn scharf gemacht. Am liebsten hätte er jetzt drei Liebesdämoninnen gleichzeitig gehabt, doch die Antwort des Menschen ließ seine Erregung sofort wieder vergehen!

"Aha, und was ist hier so besonders?" fragte der junge Mann.
Beelzebub verdrehte die Augen und ging weiter. Er blieb vor einer Tür stehen und schob einen Riegel beiseite. Er öffnete die Tür und ließ den Menschen hineinschauen.
Dort standen viele Menschen durcheinander und wurden ausgepeitscht.
"Ach...Muss ich da jetzt rein?" fragte er.
"Nein, das sind die Katholiken. Die wollen das so!"

"Aber ich sehe schon.... reisen wir mal in das Land der Buddhisten" sagte Beelzebub.

Im Land der Buddhisten war buchstäblich die Hölle los.

Während die friedlichen Buddhisten versuchten sich in Meditation zu versenken, wurden sie immer wieder von den Hunnen überfallen, die raubten, mordeten, schändeten und folterten.
"Und was ist hier das Besondere?" fragte der junge Mann!
Beelzebub lachte: "Die Buddhisten hier sterben nicht, sondern stehen immer wieder auf!
Erst wenn sie sich nicht mehr vor dem Tod fürchten, schicken wir sie zurück! Damit haben wir schon große Erfolge erzielt!
Manche Seele erinnert sich nämlich an die Greuel und ist ihnen gegenüber abgestumpft!
Zum Beispiel: Jack the Ripper, Charles Manson, ..."
Mit vor Stolz geschwellter Brust stand der Herr der Fliegen da!
Der junge Mann schmunzelte, und Beelzebub glaubte er habe ihn überzeugt. Doch dann schnaubte der Mensch wieder und sah sich um. "Ob man hier irgendwo auch ein paar Hotdogs bekommt", fragte er. Beelzebubs Hände gingen in Klauen nach vorne, als wolle er den jungen Mann erwürgen.
Doch dann fiel ihm ein, daß dieser bereits tot war und unterließ es resigniert.
Als sie eine Zeit lang durch China liefen, unterhielten sich die Beiden ein wenig.
"Woher kommst du eigentlich Mensch, das du nicht glaubst?", fragte der Beelzebub.
"Hab kein Zuhause. Bin immer nur unterwegs gewesen"
"Gerade dann sollte man an etwas glauben!"
"....", er schwieg.
"Weißt," fuhr Beelzebub fort, "damals als unsere Clique über Europa fegte, glaubte ich daran, daß wir die Apokalypse vorbereiteten! Ich war voller Eifer! Leider zu eifrig!
Mein Pferd ist an der Pest gestorben!" Verlegen putzte der Herr der Plagen seine Brille.
"Und was ist aus den anderen Reitern geworden?" fragte der Atheist neugierig.
Beelzebub, froh von seinen Fehlern wegzukommen, zählte an seiner Klaue ab:
"Tods Pferd ist gestorben, Hungers ist wegen Futtermangel verreckt und Krieg hat sein Pferd massakriert! Nach dieser Pleite hat uns der Fürst 3 Jahre mit Engelschorälen gequält..."
Schaudernd schüttelte sich Beelzebub. "Und was hast du voller Eifer betrieben?" wollte nun der Dämon vom Menschen wissen.
Mh.... nichts. Bin einfach nur durch die Welt gezogen", sagte der Mann, doch seine heisere Stimme, verriet seine Lüge.
"Jedes Wesen glaubt an etwas" erklärte der Beelzebub.
"Ja stimmt. Ich glaube zum Beispiel nicht an euch. An Engel und Teufel, und den ganzen Quark."
"Aber dadurch das du nicht glaubst das wir existieren, glaubst du doch an etwas!", Plötzlich sprang Beelzebub hoch. "Ich hab des Rätsels Lösung", rief er fröhlich.

Also kehrten sie zurück an die Pforte der Hölle.
Gevatter Tod kam ihn entgegen. In den Händen hielt er ein brandneues Teeservice und verschwand auch wieder recht schnell.
Satan saß immer noch auf dem Thron und spielte gegen Leviathan eine Partie Schach.
"Meister!" hechelte der Beelzebub, "Meister! Ich hab die Lösung!"
"Jetzt nicht Beelzebub! Ich bin gerade dabei zu gewinnen..." rief der Fürst zornig.
"Aber Meister!" Aufgeregt sirrte Beelzebub umher! "ER glaubt nicht an Engel und Teufel! Genau wie die Buddhisten, dass heißt nach den Statuten des Abkommens mit Buddha können wir ihn zurückschicken! Meister, hört ihr..." Sacht tippt der Herr der Fliegen Satan auf die Schulter!
Wutschnaubend wendete sich der Prinz der Finsternis seinen Lakaien zu: "I c h s a g t e : JETZT NIIICCCHHHTTT!!!!!" Dabei ließ er seinen Feueratem sprechen, der Beelzebub innerhalb von einer Sekunde zu einem Häufchen Asche verbrannte, dass zu Boden rieselte. Einzig die Brille des Dämons klickte unbeschädigt zu Boden. Erschrocken sprang der junge Mann zurück: "Jesus!" fleuchte ihm über die Lippen. Knurrend wendete sich Satan dem Menschen zu: "Nenn nicht diesen Namen, du...was sagte Beelzebub...Buddhist?!?" Erst jetzt schienen die Worte seines Dieners dem Fürsten ins Gehirn gedrungen zu sein. "Genau..." ächzte Beelzebub, der sich grade aus dem Aschehaufen regenerierte. "Oder etwa nicht?" Suchend blickte sich der Fliegendämon nach dem kleinen Besserwisser um, der sich immer noch regenerierte. Dämonen niederer Klassen brauchten halt länger, als Erzdämonen...
Bis er es dann geschafft hatte, spielte Satan weiter sein Spiel zu Ende.
Der kleine Besserwisser nickte eifrig, aber das tat er ja immer. Lächeln und Nicken, so kann man in der Hölle nichts Falsch machen.
"Meister!" ermahnte Beelzebub, den Fürsten. "Was denn jetzt schon wieder???", brummte er, "Ich hab gerade meine Krone verloren!"
Ein Lächeln umspielte des Menschens Lippen und er kicherte kurz auf.
Satan starrte ihn an.
"Lachst du mich etwa aus?", fragte er bedrohlich, "Du lachst mich aus?" schrie er und der Boden bebte
"Meister, bleibt ruhig!" versuchte der Beelzebub zu schlichten, doch zu spät. Satan fegte Beelzebub beiseite wie eine lästige Fliege (Was er im Grunde ja auch war) und packte den Menschen. "Es reicht mir mit dir! Ich werde dich fressen!" Sprachs und riss das Maul auf!
Der Atheist hielt sich die Nase zu. "Du hast Mundgeruch!" und sprühte mit der anderen Hand Mundwasser in des Fürsten Rachen...
Satan wich erschrocken zurück. "Igitt, pfui! Das ist ja....WAS IST DAS???" herrschte der Fürst den Menschen an.
"Odol" erklärte der Mensch schnippisch.
Wieder packte Satan seine Schultern und riss die Augen erbarmungslos auf. Wieder griff der Mann in seine Tasche und sprühte ihm etwas in die Augen.
Mit schmerzverzerrendem Gesicht, hopste der Fürst, weinerlich durch den Raum.
"Die Frauen fliegen auf diesen Duft" erklärte der Mann.
Bei dem Wort Fliegen, spitze Beelzebub seine Ohren.
Schnuppernd näherte sich der Herr der Fliegen seinem Meister. Dieser packte ihn und starrte ihn aus blutunterlaufenen (Okay, das sind sie immer, aber jetzt ganz besonders!) Augen an: "Bring den Kerl zu den Buddhisten und lass ihn massakrieren, aber schnell und schmerzhaft! Kein Wiederkommen! Er soll endlich zur Erde zurück!"

Mit einem Schubs entließ der Höllenfürst seinen Diener und kehrte zum Schachspiel zurück. Leviathan hatte inzwischen angefangen an den geschlagenen Figuren zu Knabbern. Einen Augenblick später konnte er das nicht mehr, da seine Zähne auf dem Boden verstreut lagen. Satan hatte sich abreagieren müssen.
Derweil trug Beelzebub den Menschen fliegend zum Land der Buddhisten.
"Sag mal," fragte er während er flog, "Was hast du dem Fürsten ins Auge gesprüht?"
"AXE" erwiderte der Mensch und sah sich die Landschaft unter ihm an.
"Axe?", im Glauben es wäre eine Waffe, nickte Beelzebub verständlich... "Kann ich das auch haben?" fügte er hinzu.
"Dann musst du wohl zu Douglas..."
DOUGLAS? Douglas war ein Engel, ein Engel den Satan mehr als alles andere verabscheute....
Beelzebub unterließ die Fragen und brachte den Menschen zu dem Kloster.
Vor den Toren, landete er und setzte den Menschen ab.
"So, hier herein!" erklärte Beelzebub, hielt sich aber respektvoll vom Tor entfernt.
Etwas gelangweilt sah sich der Atheist um: "Und was soll ich jetzt tun?"
"Klopf an das Tor!" sagte Beelzebub. "Ich mach alles was du sagst, damit ich endlich aus diesem Irrenhaus rauskomme!" grummelte der Mensch verdrießlich und klopfte an das Tor. Sofort öffnete sich das Tor und heraus schoss der Kopf eines Drachen. Erstaunen, und endlich so was wie Respekt, lag in den Zügen des jungen Kerls, als der Feueratem Blackfiredragons ihn verbrannte.
Nach einer Sekunde schloss sich das Tor wieder und aus der Asche des Atheisten erhob sich seine Seele als funkelndes Kugelgespinst. "Sorry!" sagte Beelzebub. "Das war die kürzeste und schmerzvollste Art! Aber dafür darfst du aus dem Irrenhaus raus!" sprachs und öffnete mit einer Geste eine Pforte zum Menschenreich. "Frohe Wiedergeburt!" wünschte er noch, als die Seele die Hölle verließ.

Beelzebub atmete auf. Hoffentlich dauerte es noch was bist der nächste Atheist in die Hölle geschickt wurde. 'Schnell auf Holz klopfen, das es so sein soll!' und klopfte auf das einzige Holz in der Umgebung: Das Tor des Klosters!
Sofort flog es auf und Blackfiredragons Kopf schoss heraus.
"SCH.." Mehr konnte Beelzebub nicht mehr sagen, bis das Feuer ihn erreichte...
Als Beelzebub erwachte, fühlte er sich anders. Er stand auf einer großen Wiese mit Hunderten von Blumen, aber sie schienen nicht kleiner zu sein als er. Als er eine Stimme hörte versuchte er sich zu drehen, was ihm nur schwer gelang. Die Stimme, war die des Atheisten. Als Beelzebub sich genug gedreht hatte, sah einer eine Blume die ihren Kopf immer wieder schüttelte und murmelte:" Scheiß Religion, scheiß Religion...."
Die Blume schaute zu ihm, Beelzebub. "Da siehst du, was du angerichtet hast! Ich bin als Blume wiedergeboren worden!", Er fluchte noch mal. Plötzlich wurde Beelzebub etwas klar....
Er sah an sich hinunter...
ER war auch eine Blume! Das musste ein Scherz sein!
Sollte er etwa die Sommerzeit hier rumstehen, bis er verwelkte?
Das konnte, das DURFTE, sein Meister nicht zulassen.
"Nein, NEIN! ICH will nicht bestäubt werden!"
Die Worte des Atheisten, ließen Beelzebub wieder aufblicken.
Eine Biene besuchte grade die Atheistenblume und labte sich ausgiebig am Honig!
'Hoffentlich kommt sie nicht zu mir!' hoffte Beelzebub, als ein Schatten über ihn fiel...

Beelzebub sah hoch. Über ihm war ein kleiner Junge, mit Turnschuhen.
Achtlos trampelte er auf den Blumen herum und kam immer näher..
Plötzlich war ein Beben zu vernehmen und der Junge schrie wie am Spieß.
"Ja! Meister! Meister! Hier bin ich!" rief Beelzebub, doch sein Meister hörte ihn nicht. Er war zu groß um Beelzebub zu hören. Und es war gar nicht sein Meister! Es war eine Kuh und der Junge hatte geschrieen, weil der Bulle der Herde auf ihn zukam. So lief der Lausebengel davon, doch die Kuh beugte sich hinab und fraß den Beelzebub...
Und kaum war die Blume im Magen wanderte Beelzebubs Geist in die der Kuh!
"Toll jetzt hab ich zwar Hörner wie mein Meister, bin aber noch nicht heim in der Hölle!" Missmutig stapfte die Beelzebub-Kuh los. Er achtete kaum darauf wohin er lief, erst als die Hupe und das Quietschen der Bremsen eines LKWs ertönten, gewahrte Beelzebub das er auf eine Straße gelaufen war. Da erfasste ihn auch schon der 20-Tonner.
Als es wieder hell wurde um Beelzebub, saß er am Steuer des LKWs.
"Na toll! Jetzt bin ich sogar ein Mensch!" jammerte er und achtete einen Moment nicht auf die Straße.
Dort materialisierte sich gerade der Fürst der Finsternis!

"WO STECKT DIESER VERSAGER!" Satan war geladen. Nicht nur der Ärger mit den Atheisten, Nein, Beelzebub muss wieder den Idioten mimen und sich selbst Reinkarnieren.
Aber hier in der Nähe musste er sein! Luzifer spürte das die Schmeißfliege hier in der Gegend war.

Suchend wandte sich Satan an und blickte auf drei große Buchstaben: M A N

"Beim höllischem Schwefelpfuhl! Ich hab den Meister überfahren!"
Beelzebub blickte in den Rückspiegel! Satan richtete sich grade wieder auf!
Seine Augen schleuderten Blitze und sein Atem spie Feuer als er rief:

"BEELZEBUB! ICH MACH GULASCH AUS DIR!" Wie ein wütender Stier hetzte der Fürst der Finsternis hinter dem LKW her...
Also: Wenn ihr einen LKW seht, deren Fahrer heizt, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her, wer weiß ob es nicht so ist... *g*